Unverzichtbarer Dienst an der Gemeinschaft

FFW Rothenturm-Niederfeld feierte am Wochenende ihr 125-jähriges Bestehen mit Fahnenweihe


Die Freiwillige Feuerwehr (FFW) Rothenturm-Niederfeld feierte am Wochenende ihr 125-jähriges Bestehen mit Fahnenweihe und vielen Gästen aus Ingolstadt und der Umgebung.

Die Festredner betonten dabei mehrmals die Wichtigkeit des ehrenamtlichen Dienstes an der Gemeinschaft.

Wasser ist ja mit das wichtigste Einsatzmittel der Feuerwehr. Nur zu einer Fahnenweihe möchte man es nicht unbedingt zugegen haben. Zumindest nicht dann, wenn es von oben kommt. Und so hatte das Wetter am Sonntagmorgen noch ein Einsehen, denn der Tag begann mit ausgiebigen Regenfällen, die jedoch glücklicherweise zu Beginn des zweiten Festtages, der mit der Totenehrung am Kriegerdenkmal seinen Auftakt erlebte, rechtzeitig aufhörten. Somit verlief der Einzug ins Festzelt auf dem Dorfplatz trockenen Fußes.

Zu Beginn des Gottesdienstes erzählte Reinhard Neumeier, Pfarrer von St. Canisius, der die ökumenische Feier gemeinsam mit seinem evangelischen Amtsbruder Andreas Jacubasch von der Pfarrei St. Markus zelebrierte, dass die FFW Ringsee noch in der Nacht zu einem Einsatz ausgerückt war. Ein Kleidercontainer hatte in der Nähe der Kirche gebrannt. Er sagte weiter, dass das Jubiläum Anlass zur Dankbarkeit jenen gegenüber sei, die die FFW vor 125 Jahren ins Leben gerufen hätten. Und auch jenen gegenüber, die seither in ihrem Dienst gestanden hätten und aktuell dabei seien. Dank gebühre aber auch Gott, der die Feuerwehr stets „mit reichem Segen“ begleitet habe. Jacubasch verglich in seiner Rede die FFW – wie auch die Gemeinschaft der Christen – mit einer Feuerwehrleiter, die ohne Sprossen und Seitenteile – die Individuen also – niemals funktionieren könne.

Nach Ende der Messe erfolgte die Weihe der bis dahin noch verhüllten Fahne durch Pfarrer Neumeier und die Überreichung der Fahnenbänder, unter anderem durch Fahnenmutter Roswitha Tyroller, Fahnenbraut Verena Ettl, den ersten Vorsitzenden der FFW Rothenturm-Niederfeld, Markus Zauner, sowie Schirmherrn Joachim Genosko und den Patenverein von der FFW Ringsee. Ein Band stiftete auch der Verein der Edelweißschützen aus Rothenturm, verbunden jeweils mit allen guten Wünschen für die Floriansjünger.

Zauner sagte in seiner Rede, die Fahne sei ein Zeichen des Zusammenhalts, den man in die Welt hinaustragen wolle. Man sei „sehr stolz“ darauf, dass es gelungen sei, mit Unterstützung des Patenvereins und aller befreundeten Vereine und Gönner das Vorhaben zu verwirklichen, so Zauner gegenüber dem DK.

Schirmherr Joachim Genosko nannte in seiner Rede alle bisherigen Kommandanten namentlich und stellte die besondere Aufgabe der FFW in der Gesellschaft heraus, zu denen auch das Ausrichten traditioneller Feste gehöre. Er hob hervor, dass die FFW aus eigenen Kräften das Gerätehaus und den Dorfplatz in Rothenturm errichtet und gestaltet habe. Das sei nicht selbstverständlich in der heutigen Zeit. Zugleich machte er den Kollegen aus Ringsee Hoffnung auf eine neue Unterbringung. Ingolstadts Feuerwehrchef Josef Huber stellte in seinen Worten die Wichtigkeit heraus, in gemeinsamer Anstrengung von FFW und Berufsfeuerwehr neue Ehrenamtliche für diesen unverzichtbaren Dienst an der Gemeinschaft zu finden. Alle dankten den Freiwilligen-Feuerwehr-Leuten für ihren wertvollen Einsatz. Gefeiert wurde noch den ganzen Sonntag, nachdem das Wochenende am Samstag mit einem Sommernachtsfest seinen Auftakt hatte.

Bericht von Michael Brandl (Donaukurier, 12.07.2017)

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